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Konsumklima-Index 2013: Sparen kommt aus der Mode

Konsumklima-Index 2013: Sparen kommt aus der Mode

Die Kauflaune steigt: Endlich geben die Deutschen wieder mehr Geld aus. Darauf verweisen die neuesten Zahlen des Konsumklimaindex´ 2013, die gerade vom Marktforschungsunternehmen GfK veröffentlicht wurden. Das Geld sitzt so locker wie schon seit Langem nicht mehr und Sparen wird von vielen nicht mehr als lohnenswert empfunden.

Ursachen für die Kauf-Freude

Es gibt gute Gründe für diese Verhaltensänderung: Die sinkenden Arbeitslosenzahlen und die guten Tarifabschlüsse geben vielen Deutschen die Sicherheit, die dazu führt, dass sie das Geld nun nicht mehr auf Konten oder unter dem Kopfkissen horten. Außerdem befeuert die niedrige Inflationsrate die Kaufkraft der Deutschen. Sie geben daher mit Freude mehr Geld aus. Selbst Umweltkatastrophen wie die Flut, die in Teilen Deutschlands verheerend wirkte, dürften der Kauf-Freude keinen Abbruch tun. Die Marktforscher gehen davon aus, dass die Katastrophe keine größeren Auswirkungen auf die Kauflaune haben werde. Ganz im Gegenteil: Die Konjunktur würde sogar angekurbelt werden, weil die Betroffenen neue Gebrauchsgegenstände benötigen.

Höchster Stand seit sechs Jahren

Das Marktforschungsinstitut GfK misst die Bereitschaft, mit der das Geld ausgeben wird, mit einem speziellen Index, dem sogenannten Konsumklimaindex. Dieser ist in diesem Jahr deutlich gestiegen und liegt für den Monat Juli bei 6,8 Punkten. Damit wird der höchste Stand seit sechs Jahren erreicht. Das letzte Mal gab es im September 2007 einen derartigen Wert. Den Einzelhandel wird es freuen: Die Geschäfte profitieren von der gesteigerten Kauflaune. Doch auch in anderen Geschäftsbereichen sieht es ähnlich aus: Der ImmobilienMarkt boomt in fast ganz Deutschland, da vermehrt in Ein- und Mehrfamilienhäuser investiert wird. Die gesteigerte Kaufkraft dürfte vielleicht sogar für einen kleinen Boom in der Baubranche sorgen. So könnten dort letztendlich neue Arbeitsplätze entstehen.

Niedrige Zinsen vermiesen Lust aufs Sparen

Die Kombination aus steigender Inflation und sinkenden Zinssätzen trägt neben der Konsumfreude an sich dazu bei, dass Verbraucher lieber in materielle Werte investieren, anstatt sich mit niedrigen Renditen abspeisen zu lassen. Wer heute beispielsweise mit einem traditionellen Sparbuch Geld auf die hohe Kante legt, kann damit in einigen Jahren weniger kaufen als momentan. Sparwillige sollten deshalb auf alternative Anlagemöglichkeiten ausweichen, um später möglichst viel von ihrem Geld zu haben.

(Bild: Gerd-Altmann / pixelio.de)

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